Aus zwei mach eins… - Umbauarbeiten für zentrale Rettungswache in Maintal beginnen
Zwei Standorte bilden im Maintaler Stadtgebiet derzeit noch die Grundlage der rettungsdienstlichen Versorgung: Zum einen die Rettungswache Dörnigheim in den Räumlichkeiten des DRK Ortsverein Maintal e.V., an der gegenwärtig ein Fahrzeug rund um die Uhr und eines zusätzlich von Montag bis Samstag im Tagdienst besetzt ist und zum anderen der Rettungsmittelstellplatz in Bischofsheim, dessen Sozialräume sich im Gebäude des DRK Seniorenzentrums Kleeblatt in einer Wohnung des Betreuten Wohnens befinden. Von dort startet ein weiteres Fahrzeug im 24-Stunden-Dienst zu seinen Einsätzen. Doch eines haben beide Standorte gemeinsam: zu klein, zu eng und schlichtweg nicht mehr zeitgemäß!
Daher begann schon vor vielen Jahren die Suche nach Alternativen für beide Unterkünfte. Dass letztlich ein Gebäude im Gewerbegebiet an der Edisonstraße in Hochstadt die Zusammenlegung beider Standorte zu einer zentralen Rettungswache ermöglichen würde, erwartete niemand der Beteiligten wirklich, so dass die Lösung als glückliche Fügung des Schicksals gesehen werden könnte. Und dass dann auch noch das Land Hessen sich dazu entschied, im angrenzenden Verwaltungsgebäude die unter gleichen Rahmenbedingungen (zu klein, …) stehende Polizeistation Maintal anzusiedeln, bildete das oft zitierte I-Tüpfelchen.
Da die zukünftigen Räumlichkeiten jedoch nicht die erforderlichen Voraussetzungen für den Betrieb einer Rettungswache bieten, begannen mit Anmietung des Objekts die umfangreichen Planungen zum Umbau des Gebäudes aus dem Jahr 1972. Aufenthalts-, Ruhe-, Lager- und Desinfektionsräume sowie die erforderlichen Sanitär- und Umkleidebereiche werden demnächst im Erd- sowie einem Teil des Obergeschosses Platz finden. Die Fahrzeuge, die an den bisherigen Standorten größtenteils im Freien bzw. unter einem Carport standen, werden in der angrenzenden Halle, die darüber hinaus genug Abstellfläche für einen weiteren Reserverettungswagen bietet, untergebracht.
In einem Vor-Ort-Termin konnten Geschäftsführer Stefan Betz, der Kaufmännische Leiter Benjamin Heier und Bereichsleiter Technik, Dennis Mattes, der gleichzeitig auch Wachleiter in Maintal ist, Vertreter des Main-Kinzig-Kreises und der Stadt Maintal begrüßen. Landrat Thorsten Stolz, erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler, Kreisbeigeordneter Matthias Zach, die Bürgermeisterin der Stadt Maintal, Monika Böttcher, und Günther Seitz vom Gefahrenabwehrzentrum des Main-Kinzig-Kreises folgten der Einladung des DRK und informierten sich in den zukünftigen Räumlichkeiten über den Stand der Planungen.
Nach dem Beginn der Abriss- und Teilentkernungsarbeiten plant Architekt Friedrich gegenwärtig, Ende Oktober mit den eigentlichen Baumaßnahmen starten zu können. Derzeit geplante Übergabe ist im April 2018, was trotz des bevorstehenden Winters auch funktionieren dürfte, da die Gebäudehülle selbst nicht nennenswert verändert wird und die Arbeiten somit witterungsunabhängig stattfinden können.
Auch Thorsten Stolz und Monika Böttcher betonten ihre Erleichterung, dass die rettungsdienstliche Versorgung mit dem neuen Standort weiter optimiert wird. Außerhalb bewohnter Gebiete mit direktem Anschluss an die Westspange und damit auch an die Autobahn A66 wird im gesamten Stadtgebiet sowie im angrenzenden Niederdorfelden die Eintreffzeit am Notfallort deutlich reduziert und die damit verbundene Einhaltungsquote der landesweiten gesetzlichen Hilfsfrist von zehn Minuten erhöht.
Betz dankte abschließend den Vertretern von Landkreis und Stadt, die sich finanziell an den Umbauarbeiten beteiligen. Er zeigte sich erfreut, den Einsatzdienstmitarbeitern nach Jahren der Suche und Planung bald zeitgemäße Räumlichkeiten zur Verfügung zu stellen.