Um eine Übersicht über den Fortschritt der Bauarbeiten zu geben, konnte DRK-Geschäftsführer Stefan Betz nun gemeinsam mit der Ersten Kreisbeigeordneten und Vorsitzenden des DRK Kreisverband Hanau e.V., Susanne Simmler, Vertreter des Main-Kinzig-Kreises, des Vorstands und Aufsichtsrats beim DRK sowie der Polizei Maintal begrüßen. Er beschrieb den langen Weg von der Suche nach zwei neuen Standorten für die nicht mehr den aktuellen Anforderungen entsprechenden Räumlichkeiten in Dörnigheim und Bischofsheim bis zur Unterschrift des Mietvertrags für die Immobilie in Hochstadt, in der demnächst beide Wachen zusammengelegt werden. Doch auch mit der Unterschrift konnte noch kein baldiger Vollzug gemeldet werden, da angesichts des hohen Flüchtlingszustroms im Jahr 2015 zunächst die Einrichtung einer vorübergehenden Unterkunft angedacht war.

Von Seiten des Landes Hessen wurde dann zwar die Einrichtung der Unterkunft kurzfristig als nicht notwendig erachtet, doch wurde das Gebäude noch ein weiteres halbes Jahr angemietet, um aufgrund der damals unsicheren politischen Lage kurzfristig eine Einsatzbereitschaft herstellen zu können. Im Anschluss daran ging der Mietvertrag endgültig auf das DRK über, so dass die baulichen Planungen starten konnten. Dabei stand zunächst der Finanzierungsaspekt im Vordergrund. „Glücklicherweise waren die Stadt Maintal, der Main-Kinzig-Kreis und die Krankenkassen als Kostenträger schnell bereit, sich an der Finanzierung des Umbaus zu beteiligen, so dass die Baumaßnahmen im vergangenen Spätsommer beginnen konnten.

Mit zwei rund um die Uhr besetzten Fahrzeugen und einem weiteren Rettungswagen im Tagdienst entsteht in Hochstadt eine der größten Rettungswachen im Main-Kinzig-Kreis. Für die rund 25 Mitarbeitenden bietet der neue Standort auf zwei Geschossen ausreichend Platz, um die rechtlichen Voraussetzungen an eine moderne Rettungswache zu erfüllen. Wie Betz betonte, wurde bei der Planung angesichts der weiter steigenden Einsatzzahlen bereits auf die Möglichkeit einer zukünftigen Vorhalteerweiterung Rücksicht genommen. Die derzeitige Einsatzfrequenz liegt für die beiden Maintaler Standorte derzeit bei etwa 5.000 Einsätzen pro Jahr.

Bauingenieur Friedrich zeigte den Besuchern anschließend den aktuellen Stand der Baumaßnahmen. Neben der Fahrzeughalle mit Stellplätzen für die drei Rettungswagen sowie zunächst ein Ersatzfahrzeug führte er im Obergeschoss durch die Umkleide- und Sanitärräume. Im Erdgeschoss mit den Aufenthalts- und Ruhemöglichkeiten, dem Wäsche- und Materiallager sowie den Räumlichkeiten zur Durchführung von Desinfektionsmaßnahmen für Material und Personal konnte Friedrich anhand der Raumanordnung bereits die wichtigsten Arbeitsabläufe veranschaulichen.

Wie Betz und Friedrich ausführten, lässt der aktuelle Baufortschritt eine Fertigstellung zum geplanten Termin erwarten, so dass nach derzeitigem Stand eine Übergabe Ende April und der anschließende Bezug im Verlauf des Monats Mai wahrscheinlich erscheint.