Erste Notfallsanitäter des DRK Rettungsdienstes Main-Kinzig bestehen ihre Prüfungen
Mit dem Ablegen ihrer praktischen und mündlichen Prüfungen haben drei Rettungsassistenten des DRK Rettungsdienstes Main-Kinzig ihre Weiterbildung zum Notfallsanitäter erfolgreich abgeschlossen.
Diana von Schmieden, Michael Kaletta und Manfred Brasch gehören damit zu den ersten Notfallsanitätern in Hessen. Die Prüfungen fanden in dieser Woche am DRK Bildungszentrum Mittelhessen statt.
Das Berufsbild des Notfallsanitäters wurde zu Beginn des Jahres 2014 eingeführt und löst den Rettungsassistenten als höchste nichtärztliche Qualifikation im Rettungsdienst ab. Die Ausbildung des neuen Berufsbildes wurde von zwei auf drei Jahre erweitert und ist zudem mehr an die Ausbildungen anderer Berufe im Gesundheitswesen angelehnt. Darüber hinaus wurden Theorie und Praxis enger miteinander verzahnt. Mit der Einordnung als Heilberuf steht nun die medizinische Behandlung im Vordergrund, während nach bisherigem Modell der Rettungsdienst vor allem als Transportleistung galt.
Rettungsassistenten wurde zur Weiterbildung zum Notfallsanitäter ein Übergangszeitraum eingeräumt. Während dieses Zeitraums besteht die Möglichkeit, eine Ergänzungsprüfung zu absolvieren. Je nach Berufserfahrung ist für diese Ergänzungsprüfung ein Weiterbildungslehrgang an einer staatlich anerkannten Rettungsdienstschule erforderlich.
Da Diana von Schmieden, Michael Kaletta und Manfred Brasch bereits deutlich mehr als fünf Jahre Berufserfahrung vorweisen konnten, absolvierten sie an der Zentralen Ausbildungsstätte (ZAS) des DRK Bezirksverbands Frankfurt am Main lediglich einen einwöchigen Vorbereitungslehrgang. In der Ergänzungsprüfung musste jeder von ihnen dann jeweils ein Fallbeispiel aus dem Bereich der traumatologischen sowie der internistischen Notfallsituationen abarbeiten. Anschließend standen sie dem Prüfungsgremium in den mündlichen Prüfungen Rede und Antwort.
Die drei Notfallsanitäter zeigten sich im Anschluss an die Prüfung erleichtert. In einem Resümee bezeichneten sie die Prüfungen als machbar – allerdings erachten sie eine intensive Vorbereitung des Prüflings als notwendig. Auch Geschäftsführer Stefan Betz freute sich über das erfolgreiche Abschneiden seiner Mitarbeiter: „Für die zukünftigen Ergänzungsprüfungen unserer Rettungsassistenten stellt das gute Ergebnis der ersten Absolventen ein wichtiges Zeichen dar.“
In einem weiteren Schritt werden die bereits seit vielen Jahren als Lehrrettungsassistenten tätigen Notfallsanitäter nun ihre bereits begonnene Weiterbildung zum Praxisanleiter abschließen. Danach werden sie als Mitglieder der Prüfungsgremien ebenfalls Notfallsanitäterprüfungen begleiten. Darüber hinaus zeichnen sie zukünftig für die Betreuung der Auszubildenden zum Beruf des Notfallsanitäters verantwortlich. Als dritte Aufgabe schließlich obliegt ihnen auch die innerbetriebliche Begleitung der derzeitigen Rettungsassistenten auf dem Weg zu ihren Ergänzungsprüfungen. Als vierte Säule werden sie wie bisher die jährlichen Fortbildungen des Rettungsdienstpersonals organisieren, so dass in den kommenden Jahren umfangreiche Tätigkeiten auf die neuen Notfallsanitäter warten.