Rettungsdienstliche Vorhaltung wird erhöht
Ab Januar werden zusätzliche Rettungswagen-Schichten in Hanau und Maintal eingeführt. Rodenbacher Fahrzeug wird nach Langenselbold verlegt.
Eine umfangreiche Erhöhung der rettungsdienstlichen Vorhaltung sieht der neue Bereichsplan des Main-Kinzig-Kreises in den kommenden beiden Jahren vor. Im Zuständigkeitsgebiet des DRK Rettungsdienstes Main-Kinzig betreffen die Veränderungen insbesondere die Hanauer Innenstadt, Maintal und Langenselbold. Doch auch am Unternehmenssitz im Hanauer Gefahrenabwehrzentrum wird die zeitliche Vorhaltung angepasst. So werden ab 1. Januar 2014 mehrere Rettungswagen, die bisher tagsüber nur für wenige Stunden in Dienst waren, in ihrer zeitlichen Besetzung ausgedehnt. In einzelnen Fällen wurden die Zeiten so optimiert, dass kürzere Schichten zu längeren Vorhaltezeiten zusammengelegt werden können.
Die gravierendste Veränderung im Hanauer Stadtgebiet betrifft jedoch den Standort im Klinikum Hanau. Hier wird der bisher nur tagsüber besetzte Rettungswagen künftig rund um die Uhr vorgehalten und sichert damit insbesondere bei Notfallpatienten in der Innenstadt kürzeste Eintreffzeiten, wie Stefan Betz, Geschäftsführer des DRK Rettungsdienstes Main-Kinzig, informiert. Gleiches gilt ab kommendem Jahr für den Standort Maintal: Neben dem in Dörnigheim Tag und Nacht stationierten Rettungswagen befand sich in den vergangenen Jahren ein zweiter Stellplatz am DRK-Seniorenzentrum in Bischofsheim. Das dortige Fahrzeug wurde in den Tagesstunden, am Wochenende teilweise auch bis in die Abendstunden in Dienst genommen. Zukünftig wird dieses Fahrzeug ebenfalls durchgehend mit qualifiziertem Personal besetzt sein. Und damit nicht genug: Nach derzeitigem Stand erfährt der Standort Bischofsheim mit Beginn des Jahres 2015 eine weitere Aufwertung, wenn ein weiterer Rettungswagen samt Besatzung tagsüber zur Verfügung steht.
Eine Standortverlagerung betrifft die Rettungswache Langenselbold: Der bislang im Altenzentrum Rodenbach vorgehaltene Rettungswagen findet zum Jahreswechsel eine neue Unterkunft in Langenselbold. Hier werden dann demnächst zwei permanent besetzte Fahrzeuge bereit stehen und aufgrund optimaler Verkehrsanbindung schnelle Hilfe in Langenselbold und dem Umland gewährleisten. Insgesamt ergibt sich mit den veränderten Zeiten im Bereichsplan eine Anhebung der Personalvorhaltung im Umfang von 17.674 Stunden. Wie Betz betont, resultiert daraus ein Personalbedarf von 10 zusätzlichen Mitarbeitern. Deshalb bilde in den kommenden Wochen vor allem die Auswahl, Einstellung und Einarbeitung neuer Kollegen einen Tätigkeitsschwerpunkt, um am Jahresbeginn optimal vorbereitet zu sein.
Die genannten Veränderungen des Bereichsplans sind das Ergebnis statistischer Auswertungen des Main-Kinzig-Kreises als Träger des Rettungsdienstes. Dazu werden die Einsatzdaten der vergangenen Jahre zu Grunde gelegt und unter bestimmten Kriterien bewertet. Hinzu kommt, dass der hessische Rettungsdienst in den zurückliegenden Jahren regelmäßig einen Anstieg von etwa fünf Prozent bei den durchgeführten Einsätzen zu verzeichnen hatte. Unter Berücksichtigung dieser Entwicklung wird an Standorten, an denen in den folgenden Jahren eine Unterversorgung drohen würde, eine entsprechende Anpassung der Vorhaltezeiten durchgeführt.