Richtfest am DRK-Neubau
Knapp vier Monate nach dem symbolischen Spatenstich Ende August konnte für das neue Gebäude des DRK Kreisverbandes Hanau und der DRK Rettungsdienst Main-Kinzig gGmbH nun das Richtfest gefeiert werden.
Der Vorsitzende des Kreisverbandes, Bernd Reuter, begrüßte dazu in der Woche vor Weihnachten zahlreiche Gäste, unter anderem von der Stadt Hanau den Oberbürgermeister, Claus Kaminsky, sowie den Stadtrat Dr. Ralf-Rainer Piesold. Der Main-Kinzig-Kreis wurde vertreten durch den ersten Kreisbeigeordneten Dr. André Kavai, Kreisbrandinspektor Markus Busanni und Günther Seitz vom Amt für Brand- und Katastrophenschutz, die Baugesellschaft Hanau von Geschäftsführer Jens Gottwald, die Feuerwehr Hanau von ihrem Leiter Erich Geyer, dessen Stellvertreter Peter Hack und dem Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Hanau Chris Jackson, sowie weitere Hilfsorganisationen wie DLRG, Johanniter Unfallhilfe und des DRK Gelnhausen mit ihren jeweiligen Vertretern. Darüber hinaus hieß der ehemalige Bundestagsabgeordnete Reuter den aktuellen Bundestagsabgeordneten des Wahlkreises Dr. Sascha Raabe sowie den Landtagsabgeordneten Aloys Lenz, Verantwortliche und Mitarbeiter der beteiligten Baufirmen sowie zahlreiche Mitarbeiter und ehrenamtliche Kräfte des DRK als zukünftige Nutzer des Gebäudes willkommen. Er betonte in seiner Ansprache weiterhin die gute Zusammenarbeit der einzelnen Bauunternehmen, die eine Einhaltung des ehrgeizigen Zeitplans überhaupt erst ermögliche. Die Fertigstellung sei weiterhin für Ende März 2012 geplant. Im April werde dann zunächst der Rettungsdienst die neuen Räumlichkeiten beziehen, bevor dann die Verwaltungsmitarbeiter ihre Tätigkeit am neuen Standort aufnähmen. Komplettiert werde der Umzug dann von der Ausbildungsabteilung, die in ein zweites Gebäude ziehe, dessen Bau in den kommenden Tagen starte.
In der anschließenden Rede von Oberbürgermeister Claus Kaminsky betonte dieser, dass das Richtfest ein weiterer wichtiger Meilenstein auf dem Weg zu einem modernen Gefahrenabwehrzentrum sei. Er erinnerte daran, dass der Weggang der US-Militärkräfte sowie ihrer Angehörigen gerade einmal drei Jahre zurückliege und trotz vieler Widrigkeiten in dieser Zeit der Bau und Bezug der neuen Hauptfeuerwache und der nun entstandene Rohbau des DRK ermöglicht worden sei. In seinem Ausblick bestätigte er den zuvor von Bernd Reuter vorgestellten Zeitplan und sagte, dass in weniger als einem Jahr das neue Gefahrenabwehrzentrum mit dem Einzug von DLRG und Johanniter Unfallhilfe dann komplett sei. Dabei diene das Gefahrenabwehrzentrum keineswegs einem Selbstzweck der beteiligten Institutionen, sondern sei vielmehr eine Investition in die Sicherheit der Bevölkerung in und um Hanau herum. Bezug nehmend auf die kritischen Stimmen, die ein Gefahrenabwehrzentrum in Hanau lange nicht für umsetzbar hielten, betonte Kaminsky am Ende seiner Ansprache mit leichter Ironie und einem Blick auf das fünf Tage zuvor eröffnete Multiplex-Kino am Steinheimer Tor, dass auch ein modernes Kino in Hanau lange Zeit nicht für möglich gehalten wurde.
Dr. André Kavai überbrachte Glückwünsche und Grüße des Kreisausschusses. Er verglich die Einrichtung mit dem bereits bestehenden Gefahrenabwehrzentrum in Gelnhausen und hob hervor, dass auch in Hanau und dem Umkreis die Bevölkerung künftig von der zentralen Lage und schnelleren Wegen profitieren werde.
Der Bundestagsabgeordnete Dr. Sascha Raabe, der auch im Namen des Landtagsabgeordneten Aloys Lenz sprach, dankte den haupt- und ehrenamtlichen Kräften des Deutschen Roten Kreuzes und brachte seine Freude zum Ausdruck, dass diesen in naher Zukunft zeitgemäße Räumlichkeiten zur Verfügung stehen.
Jens Gottwald, Geschäftsführer der Baugesellschaft Hanau, dankte in seinen Grußworten vor allem den beteiligten Unternehmen sowie den Verantwortlichen des DRK, die trotz des ambitionierten Zeitplans bislang eine harmonische und effektive Zusammenarbeit ermöglicht hätten. Auch er hob die Verbesserung der räumlichen Situation für die DRK-Mitarbeiter hervor und nannte nachfolgend einige Fakten zum Neubau. Er berichtete, dass seit dem Baubeginn am 05. September ein Gebäude mit vier Vollgeschossen, einer Länge von 21 Metern und einer Höhe von 15 Metern entstanden sei. Nachdem die Gebäudehülle mit dem Einsetzen der Fenster Anfang Dezember komplettiert werden konnte, sei nun der Innenausbau in vollem Gange. Die Fahrzeughalle, die alleine eine Länge von 93 Metern habe und mehr als dreißig Fahrzeugen einen Stellplatz biete, werde in ihrem äußeren Erscheinungsbild ebenfalls in den nächsten Tagen fertig gestellt.
Diplom-Ingenieur Andreas Leister, Gebietsleiter des ausführenden Generalunternehmens Goldbeck, stellte zunächst das Firmenspektrum vor, das in erster Linie die Errichtung von Bürogebäuden, Hallen und Parkhäusern umfasse. Genau wie im Rettungsdienst und Katastrophenschutz, die ebenfalls für ihre Tätigkeit Einsatzpläne benötigten, arbeite auch Goldbeck unter der Maßgabe des „elementierten Bauens mit System“ nach Standardeinsatzplänen, die eine schnelle und hochwertige Umsetzung der Bauplanung ermögliche.
Den offiziellen Abschluss des Richtfestes bildete die Verlesung des Richtspruchs durch Bauleiter Martin Misiun, bevor die Gäste anschließend bei einem Imbiss die Möglichkeit hatten, sich das neue Gebäude näher anzusehen.