DRK Hanau an Großübung beteiligt
Am 9. Oktober 2010 fand am Frankfurter Flughafen eine der europaweit bislang größten Katastrophenschutzübungen statt.
Angenommen wurde die Kollision eines im Landeanflug befindlichen Flugzeugs mit einer die Landebahn querenden Passagiermaschine. Die Kulisse dieses Szenarios bildete die im Bau befindliche Nord-West-Landebahn.
Da eine derartige Schadenslage mit mehr als 500 betroffenen Menschen, die im Vorfeld der Übung realistisch geschminkt wurden, die Kapazitäten des Frankfurter Rettungsdienstes übersteigt, wurden zur Bewältigung der Aufgaben Rettungskräfte aus weiten Teilen Hessens hinzugezogen. Auch die DRK Rettungsdienst Main-Kinzig gGmbH sowie der DRK Kreisverband Hanau e.V. beteiligten sich mit verschiedenen Einheiten an der offiziell „SOGRO MANV 500“ (Sofortrettung nach Großunfall mit einem Massenanfall von 500 verletzten Personen) genannten Übung. Im Rahmen des in Hessen praktizierten ÜMANV-Konzeptes (überregionaler Massenanfall von Verletzten) beteiligte sich die DRK Rettungsdienst Main-Kinzig gGmbH an einer so genannten Sofortkomponente, die aus einem Notarzteinsatzfahrzeug und zwei Rettungswagen unseres Unternehmens sowie einem Rettungswagen des Arbeiter-Samariter-Bundes aus Großkrotzenburg bestand. Die Besetzung der Rettungswagen erfolgte durch jeweils zwei Rettungsassistenten, die des Notarzteinsatzfahrzeuges durch einen Rettungsassistenten und einen Notarzt des Klinikums Hanau.
Der DRK Kreisverband Hanau e.V. beteiligte sich zudem mit einer Transporteinheit, die sich aus einem Führungsfahrzeug, sechs Rettungswagen und einem Krankentransportwagen mit insgesamt 16 Rettungsassistenten und -sanitätern zusammen setzte, sowie einer Schnelleinsatzgruppe Betreuung mit 10 Kräften.
Nachdem sich die verschiedenen Einheiten aus dem Main-Kinzig-Kreis in den Morgenstunden am gemeinsamen Sammelplatz im Feuerwehrstützpunkt Maintal-Dörnigheim eingefunden hatten, erhielten sie nähere Anfahrtsinformationen zum Bereitstellungsraum an der Frankfurter Commerzbankarena. Dort angekommen wurden weitere Einsatzanweisungen erteilt. Anschließend erfolgte die Entsendung der Einheiten in gewissen Zeitabständen, entsprechend der Anfahrtszeiten von den eigentlichen Standorten bei einem Realfall.
Nach dem Eintreffen im angenommenen Schadensgebiet wurden die Besatzungen der Rettungswagen mit dem raschen Abtransport der verletzten Unfallopfer beauftragt, während sich das Personal des Notarzteinsatzfahrzeuges an der Versorgung der schwerverletzten „Patienten“ sowie deren späterem Transport beteiligte. Innerhalb weniger Stunden konnten so alle Beteiligten der weiteren Versorgung in den Frankfurter Krankenhäusern zugeführt werden, so dass die Verantwortlichen der Übung ein positives Fazit zogen.