„Leben retten!“ – Unsere Aufgabe ist leicht beschrieben und doch so anspruchsvoll. Und um dieser Aufgabe gerecht zu werden, bedarf es qualifizierter und motivierter Menschen, die bereit sind, sich dieser Herausforderung zu stellen. Diese Menschen sind unsere Mitarbeiter: Sie leisten bei medizinischen Notfällen zu jeder Tages- und Nachtzeit schnelle und qualitativ hochwertige Hilfe!
Eigenverantwortliches Handeln ist im rettungsdienstlichen Alltag von großer Bedeutung. Häufig erreichen unsere Kollegen als erste medizinische Fachkräfte den Ort des Geschehens. Dort müssen sie innerhalb weniger Momente die Gegebenheiten realisieren. Und sie müssen wichtige Entscheidungen treffen – Entscheidungen, die schlimmstenfalls den Unterschied zwischen Leben und Tod bedeuten!
Um unseren Mitarbeitern den Wandel auf diesem schmalen Grat so sicher wie möglich zu gestalten, benötigen sie das entsprechende Rüstzeug. Dieses stellen wir Ihnen einerseits in Form von moderner Ausrüstung wie zeitgemäßen Einsatzfahrzeugen und Medizinprodukten nach aktuellem wissenschaftlichem Stand zur Verfügung. Darüber hinaus ist aber auch eine fundierte Aus- und Weiterbildung erforderlich, um das Wissen und die Fertigkeiten auf hohem Niveau zu halten.
Mit Fortbildungseinheiten, die im Regeldienstplan integriert werden, stellen wir innerhalb des laufenden Jahres sicher, dass jeder Mitarbeiter, unabhängig davon ob Notfallsanitäter, Rettungsassistent oder Rettungssanitäter, seine gesetzlich vorgeschriebenen Weiterbildungsstunden absolviert. Ein Teil der Inhalte dieser Wochenfortbildungen sind aufgrund der gesetzlichen Regelungen oder durch Vorgaben des Main-Kinzig-Kreises als Träger des Rettungsdienstes bereits im Vorfeld festgelegt. Dazu zählen etwa Schulungen zu den Themen Hygiene und Arbeitssicherheit sowie Erweiterte Versorgungsmaßnahmen (EVM).
Mit dem Konzept der erweiterten Versorgungsmaßnahmen ergreifen die Kollegen im Einsatzdienst nach entsprechender Ausbildung und unter bestimmten Voraussetzungen am Notfallort Maßnahmen, die eigentlich ärztlichem Personal vorbehalten sind. Maßgebend ist hierbei die Abwendung (potentiell) gesundheitlicher Gefahren für den Betroffenen. Das EVM-Konzept des Main-Kinzig-Kreises übernimmt im Vergleich zu den meisten anderen Landkreisen in Deutschland eine Vorreiterrolle, da es ein breites Spektrum an Maßnahmen zum Wohle des Patienten ermöglicht. Dazu zählt beispielsweise die Gabe von Schmerzmedikamenten, die dem Betäubungsmittelgesetz unterliegen oder alternative Applikationsformen bestimmter Medikamente, etwa über die Nasenschleimhaut oder das Knochenmark. Ziel des EVM-Konzepts ist dabei nicht der Verzicht auf eine notärztliche Behandlung, sondern vielmehr eine schnellere Einleitung der erforderlichen Therapie durch das meist ersteintreffende Personal der Rettungswagen.
Im Einsatzdienst des DRK Rettungsdienstes Main-Kinzig sind derzeit 232 Mitarbeitende in Voll- und Teilzeit tätig. Dabei üben 126 Kolleginnen und Kollegen den Beruf des Notfallsanitäters bzw. Rettungsassistenten aus. Weitere 58 Kolleginnen und Kollegen verfügen über die Qualifikation zum Rettungssanitäter und werden auf unseren Krankentransportwagen durch vier Sanitätshelfer unterstützt. Des Weiteren beschäftigen wir 32 Auszubildende, die den Beruf des Notfallsanitäters erlernen. Ergänzt werden die Kollegen im Einsatzdienst durch 12 Mitarbeitende im Verwaltungsbereich.