Erster Aktionstag zur Erhöhung der Verkehrssicherheit in Hanau
Dass Verkehrsunfälle als eine Verkettung unglücklicher Umstände manchmal nahezu unvermeidbar sind, dürfte den meisten Verkehrsteilnehmern bewusst sein. Jedoch dürfte der deutlich größere Teil der sich jährlich in Deutschland ereignenden Verkehrsunfälle durchaus zu verhindern sein.
Überhöhte Geschwindigkeit, geringer Sicherheitsabstand sowie die Nutzung des Mobiltelefons am Steuer stellen dabei nur drei Schlagworte dar – und die Liste lässt sich problemlos ergänzen. Um die Gefahren im Straßenverkehr zu verdeutlichen und die Verkehrsteilnehmer zu sensibilisieren, veranstaltete der Auto Club Europa (ACE) am vergangenen Samstag zum ersten Mal einen Verkehrssicherheitstag in Hanau.
Unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Claus Kaminsky und unter Beteiligung zahlreicher weiterer Behörden und Organisationen wurde der Freiheitsplatz vor dem Forum Hanau in eine Aktionsfläche umgewandelt. Der Appell, sich der Verantwortung für sich selbst, aber auch für andere Verkehrsteilnehmer, unabhängig davon, ob als Führer eines Kraftfahrzeugs, als Radfahrer oder auch als Fußgänger, bewusst zu sein, wurde durch die Möglichkeit zum eigenen Erleben bestimmter Situationen untermauert. Mit einem Bremssimulator wurde der Aufprall mit 11km/h auf ein stehendes Hindernis simuliert. Mit einer so genannten Rauschbrille wurde das Fahren unter Alkoholeinfluss simuliert und dabei Reflextests durchgeführt. Und auch zu den Themen Smartphonenutzung im Straßenverkehr, Rettungsgasse und Sekundenschlaf wurden Informationen geboten, die hoffentlich zu einem bewussteren Umgang beitragen.
Auch der DRK Rettungsdienst Main-Kinzig beteiligte sich an dem Aktionstag. Mit insgesamt vier Kolleginnen und Kollegen, darunter drei Notfallsanitäter-Auszubildende im ersten Lehrjahr, wurde ein Rettungswagen samt der zur Verfügung stehenden Ausstattung präsentiert und die Versorgungsmöglichkeiten eines Verletzten bzw. Erkrankten erläutert. Zur Veranschaulichung dessen, was im „Falle des (Un-)Falles“ passiert, demonstrierten die Azubis in einer Unfallsimulation gemeinsam mit der Feuerwehr Hanau die Rettung und Versorgung einer eingeklemmten PKW-Fahrerin. Dabei stellten sie unter den Augen zahlreicher Besucher einen Teil ihres bisher erworbenen Wissens und ihrer Fähigkeiten eindrucksvoll unter Beweis. Daneben lud auch der DRK Kreisverband Hanau die Besucher zum Mitmachen ein. Mit der Erste Hilfe-Ausbildungsabteilung konnte die Wiederbelebung an einem Phantombrustkorb getestet werden – und der ein oder andere stellte dabei fest, dass eine Auffrischung des Erste Hilfe-Kurses mal wieder nicht schaden würde. Abgerundet wurde das Angebot des DRK durch die Hausnotrufabteilung, die insbesondere mit dem Mobilruf ein erhöhtes Sicherheitsbewusstsein für unterwegs bietet.
Am Ende des Aktionstages freuten sich die Verantwortlichen des ACE sowie der mitwirkenden Institutionen über eine Vielzahl an Besuchern und hoffen, mit den Vorführungen einen Beitrag zur Erhöhung der Verkehrssicherheit geleistet zu haben.