Erster AMLS-Kurs für Rettungsassistenten und Notärzte im Main-Kinzig-Kreis
Das letzte April-Wochenende stand im Hanauer DRK-Ausbildungszentrum ganz im Zeichen des ersten AMLS- (Advanced Medical Life Support) Kurses im Main-Kinzig-Kreis.
Das Ziel des aus dem amerikanischen Rettungsdienst übernommenen Kurskonzepts ist in erster Linie das Erlenen einer standardisierten Vorgehensweise bei internistischen Notfallpatienten. Dieser Aufgabe stellten sich insgesamt 30 Teilnehmer, die sich aus Rettungsassistenten aller vier im Landkreis tätigen Hilfsorganisationen sowie Notärzten des Klinikums Hanau und der Main-Kinzig-Kliniken Gelnhausen zusammensetzten. Stefan Betz, Geschäftsführer des DRK Rettungsdienstes Main-Kinzig, begrüßte als Gastgeber der Veranstaltung zunächst die Anwesenden, darunter acht Rettungsassistenten aus dem eigenen Unternehmen sowie den Ärztlichen Leiter Rettungsdienst (ÄLRD) des Main-Kinzig-Kreises, Wolfgang Lenz, der die Möglichkeit nutzte, sich als Teilnehmer selbst ein Bild des Kurskonzeptes zu machen. Betz dankte darüber hinaus Susann Lach, Vorsitzende des Aufsichtsrats des DRK Rettungsdienstes Main-Kinzig, die im Vorfeld die Organisation der Veranstaltung übernommen hatte und den Kurs selbst als Instruktorin begleitete. Er zeigte sich zudem erfreut, dass nun erstmals ein AMLS-Kurs stattfinde, nachdem man in den vergangenen Jahren mit dem Angebot der traumatologischen Kursvariante (PHTLS) bereits gute Erfahrungen verzeichnen konnte.
Zeigten sich einige der Teilnehmer anfangs kritisch, inwiefern sich bei der Vielzahl internistischer Krankheitsbilder ein standardisiertes Vorgehen umsetzen lasse, erhielten sie in den beiden Tagen vom zehnköpfigen Instruktorenteam um Kurskoordinator Holger Pfleger und den medizinischen Koordinator Dr. Sebastian Casu einen umfassenden Einblick zum patientenorientierten Vorgehen. Dabei lag neben den theoretischen Abschnitten, etwa zu den Themen Atemnot, Brustschmerz oder neurologische Störungen, ein Schwerpunkt bei der praktischen Umsetzung des Erlernten. Dazu erfolgte eine Aufteilung des Kurses in Kleingruppen zu je sechs Personen, die von jeweils zwei Instruktoren betreut wurden. Den Abschluss des zweiten Tages bildeten dann die schriftliche und praktische Prüfung, deren Bestehen den Teilnehmern dann die Zertifizierung nach dem AMLS-System bestätigte. Spätestens in der Abschlussrunde zeigten sich dann alle Beteiligten vom hohen Nutzen des Konzepts überzeugt. Einen besonderen Dank übermittelten Teilnehmer und Instruktoren an die Mimen des DRK Ortsvereins Langenselbold sowie die Helfer des DRK Ortsvereins Erlensee / Hammersbach, die während der beiden Tage für die Versorgung aller Beteiligten verantwortlich zeichneten.