Landrat Erich Pipa zu Besuch beim DRK Rettungsdienst Main-Kinzig
Anlässlich der offiziellen Indienststellung von zwei neuen Rettungswagen durften DRK-Geschäftsführer Stefan Betz, Erster Kreisvorsitzender Bernd Reuter und der Bereichsleiter Technik, Dennis Mattes, kürzlich Erich Pipa, Landrat des Main-Kinzig-Kreises, und Günther Seitz, stellvertretender Amtsleiter im Gefahrenabwehrzentrum des Main-Kinzig-Kreises, begrüßen.
Pipa bezeichnete die beiden Fahrzeuge als Investition in die präkliniksche Versorgung der Bevölkerung. Jeder Cent der – mit der darin verbauten Ausstattung – etwa 160.000 Euro teuren Fahrzeuge sei gerechtfertigt, um in Not geratenen Menschen schnelle und qualitativ hochwertige Hilfe zukommen lassen zu können.
Geschäftsführer Stefan Betz berichtete, dass der DRK Rettungsdienst Main-Kinzig inklusive der beiden jetzt in Dienst gestellten Fahrzeuge, die bereits kurz vor Weihnachten durch den bewährten Kooperationspartner Hospimobil im ostfriesischen Aurich ausgeliefert wurden, im Jahr 2016 insgesamt vier neue Rettungswagen beschafft hat. Hinzu kam ein fünftes Fahrzeug, dessen Kofferaufbau ein neues Fahrgestell erhielt, nachdem der bisherige Triebkopf durch einem unverschuldeten Verkehrsunfall als Totalschaden abgeschrieben werden musste. Er stellte in Aussicht, dass die beiden Rettungswagen in den kommenden vier Jahren zwischen vierzig- und fünfzigtausend Kilometer zurücklegen werden, bevor sie dann den Rest ihrer Einsatzzeit in Hanauer Diensten als Reservefahrzeuge zur Verfügung stehen werden.
Wie Dennis Mattes, Bereichsleiter Technik beim DRK, ausführte, werden die beiden Rettungsmittel an den Rettungswachen in Hanau und Langenselbold stationiert. In Langenselbold ersetzt der Rettungswagen ein nunmehr zwei Jahre altes Auto, das im Eigentum des DRK Ortsvereins Langenselbold steht und durch diesen künftig für Sanitätsdienste, Großschadensereignisse sowie zur ehrenamtlichen Verstärkung des Rettungsdienstes bei Einsatzspitzen genutzt wird. Auch der Hanauer Rettungswagen wird ein älteres Fahrzeug ersetzen, das allerdings zunächst nicht ausgemustert wird. Da seit Jahresbeginn aufgrund einer Neufassung des hessischen Rettungsdienstplans bei mittleren und großen Leistungserbringern ein höheres Kontingent an Reservefahrzeugen vorgeschrieben ist, wird mit dem Weiterbetrieb des Rettungsmittels dem veränderten Bedarf entsprochen.
Landrat Erich Pipa nutzte den Besuch jedoch auch, um sich über die lokalen rettungsdienstlichen Entwicklungen zu informieren. Dabei stand vor allem der gewalttätige Übergriff auf einen Rettungsassistenten des DRK auf dem Gelände des Klinikums der Stadt Hanau im Vordergrund. Nach einer Alarmierung befand er sich am 21. Januar auf dem Weg zu seinem Notarzteinsatzfahrzeug und wurde von einem Passanten zunächst verbal bedroht, kurz darauf ins Gesicht geschlagen und dann mit einem gezielten Tritt gegen den Kopf traktiert. Er erlitt dabei Verletzungen im Gesichtsbereich und musste sich in ärztliche Behandlung begeben.
Darüber hinaus ließ sich Pipa den Planungsfortschritt für die neuen Räumlichkeiten der Rettungswache Maintal erläutern. In einem ehemals gewerblich genutzten Gebäude an der Edisonstraße im Stadtteil Dörnigheim wird das DRK nach entsprechenden Umbaumaßnahmen eine zentrale Rettungswache für alle Maintaler Stadtteile beziehen. Aktuell sind die drei Maintaler Rettungswagen noch auf zwei Standorte in Dörnigheim und Bischofsheim verteilt, die beide nicht mehr den Anforderungen an moderne Rettungswachen entsprechen. Wie Stefan Betz erläuterte, sehen die Planungen nach diversen Verzögerungen nunmehr einen Baubeginn zur Mitte des laufenden Jahres und eine Inbetriebnahme Ende diesen bzw. Anfang nächsten Jahres vor. Auf dem gleichen Gelände wird dann auch die Polizeistation Maintal ihre neuen Räumlichkeiten beziehen, so dass hier von nützlichen Synergieeffekten ausgegangen wird.
Pipa dankte den DRK-Verantwortlichen und den Mitarbeitern abschließend für ihren unermüdlichen Einsatz zum Wohle der Bevölkerung und lobte den hohen Qualitätsstandard des Rettungsdienstes im Main-Kinzig-Kreis.