Lehrrettungsassistenten erfolgreich
Am Wochenende vom 08. und 09. Mai 2011 fand am DRK Bildungszentrum Düsseldorf ein PHTLS-Providerkurs statt, an dem auch sechs Lehrrettungsassistenten der DRK Rettungsdienst Main-Kinzig gGmbH teilnahmen.
Gemeinsam mit etwa 20 weiteren Kursteilnehmern – vor allem in der Notfallmedizin tätige Ärzte, aber auch weitere Rettungsassistenten aus ganz Deutschland – lernten die Hanauer Kollegen das Konzept des „Prehospital Trauma Life Support“ kennen. Dabei handelt es sich um ein weltweit verbreitetes Verfahren zur optimalen Behandlung schwerverletzter Patienten, das mittlerweile bereits in 45 Ländern geschult wird.
Bereits 1980 begann die Schulung des „Advanced Trauma Life Support“ (ATLS), das die Behandlung der Patienten innerhalb der Klinik umfasste. Darauf basierend stellt PHTLS die Variante für den präklinischen Bereich, d.h. vom Notfallort bis zur Übergabe im Krankenhaus dar.
Aufgrund der hohen Einstiegsanforderungen musste sich jeder Teilnehmer im Vorfeld mit Hilfe des Lehrbuchs in die Thematik einarbeiten und darüber hinaus einen Eingangstest absolvieren. Inhaltlich befassten sie sich im theoretischen Abschnitt des PHTLS-Providerkurses neben der Traumakinematik unter anderem mit der Erstbeurteilung sowie den Grundlagen des Trauma- und Beatmungsmanagements. Auch die rasche Handhabung von Verletzungen etwa im Kopf-, Brust- und Bauchbereich, Verbrennungen und traumatologische Notfälle bei Kindern und Senioren wurden eingehend behandelt. Im praktischen Teil wurde dann das zuvor Erlernte in kleinen Gruppen intensiv trainiert, bevor das Programm mit einem praktischen und einem schriftlichen Test abschloss.
Diesen Abschlusstests bestanden die Lehrrettungsassistenten des Hanauer Roten Kreuzes mit Erfolg, so dass sie sich in den nächsten vier Jahren als PHTLS-Provider bezeichnen dürfen. Bis zum Ablauf dieses Zeitraums müssen sie ihre Kenntnisse auffrischen, um jederzeit auf dem neuesten Stand zu sein. Bis dahin werden sie das Erlernte jedoch zunächst an ihre Kollegen weitergeben, um mit einer Behandlung nach PHTLS Standard eine weitere Verbesserung der bereits hohen Versorgungsqualität erzielen zu können.