Neues Fahrzeugdesign für neue Rettungswagen
Nach genau 10 Jahren im weitestgehend einheitlichen Design sind seit wenigen Tagen zwei neue Rettungswagen des DRK Rettungsdienst Main-Kinzig auf den Straßen in und um Hanau unterwegs, die sich von den anderen Rettungsmitteln äußerlich stark unterscheiden.
Das von einigen Mitarbeitern als „Schachbrettdesign“ bezeichnete Äußere besteht auf den Seiten der Fahrzeuge aus rechteckigen Kacheln. Die Idee dazu entstammt einer Studie, die in Großbritannien angefertigt wurde und zu dem Ergebnis kommt, dass ein mit leuchtend roten und gelben Kacheln versehenes Fahrzeug tagsüber am ehesten von anderen Verkehrsteilnehmern wahrgenommen wird und damit für die im und am Fahrzeug tätigen Rettungsdienstmitarbeiter ein höheres Maß an Arbeitssicherheit bietet.
Im Gegensatz zu der britischen Studie, die mittlerweile auch in ähnlicher Form bei der Beschaffung neuer Rettungswagen im Nachbarbundesland Bayern Anwendung findet, kamen die Verantwortlichen beim DRK Rettungsdienst Main-Kinzig jedoch zu dem Schluss, dass weniger die Tagessichtbarkeit, als vielmehr die Nachtsichtbarkeit ein Problem darstellt. Gerade an nächtlichen Einsatzstellen im öffentlichen Verkehrsbereich, die nicht durch Blaulicht abgesichert werden, sind die beiden Rettungswagen des Jahrgangs 2017 nun auch an den Seiten deutlich besser zu erkennen. Zwar wurden auf den bisherigen Fahrzeugen hier auch schon entsprechende Konturenmarkierungen angebracht, doch waren diese den täglichen Belastungen nicht immer gewachsen und verloren deshalb mit der Zeit ihre Signalwirkung. Aus diesem Grund ließ Dennis Mattes, Bereichsleiter Technik, beim Fahrzeugausbauer Hospimobil aus dem ostfriesischen Aurich die leuchtgelbe Folie der Studie durch reflektierende, weiße Folie ersetzen.
Dass aber auch die Sichtbarkeit am Tag mit dem neuen Design verbessert wurde, zeigen die vielen unterschiedlichen Reaktionen, die der erste neue Wagen während der Messe Rettmobil Mitte Mai in Fulda auslöste. Zwar schwankten die Meinungen in einem breiten Spektrum, doch am Ende waren sich nahezu alle einig, dass vor allem die Sichtbarkeit und damit die Sicherheit der Einsatzdienstmitarbeiter die größte Bedeutung hat. Und so wird das Fahrzeugdesign der beiden „Neuen“ in den kommenden Monaten auf seine Praktikabilität getestet, um die ersten Rückschlüsse im Hinblick auf die Beschaffung des Fahrzeugjahrgangs 2018 ziehen zu können.