Tag der offenen Tür im Klinikum der Stadt Hanau
Mit einem Tag der offenen Tür wurde am 4. November die Fertigstellung des Neubaus im Klinikum der Stadt Hanau gefeiert.
Der neue Gebäudekomplex mit der Bezeichnung „Gebäude HB“ präsentierte sich nach nunmehr vierjähriger Bauzeit und Baukosten in Höhe von 55 Millionen Euro erstmals der Öffentlichkeit. Neben mehreren Bettenstationen, einer Überwachungsstation und verschiedenen Funktionsabteilungen beherbergt der Neubau auch die Zentrale Notaufnahme (ZNA) und ist damit aus rettungsdienstlicher Sicht künftig das Herzstück des Klinikums.
Aus diesem Grund beteiligte sich auch das DRK an der Vorstellung des neuen Gebäudes, das von Oberbürgermeister Claus Kaminsky anlässlich der offiziellen Einweihungsfeier Anfang Oktober als „Beginn einer neuen Zeit“ bezeichnet wurde. Dazu stellte der DRK Rettungsdienst Main-Kinzig mit Rettungsassistent Tino Günther ein Notarzteinsatzfahrzeug aus. Der DRK Ortsverein Maintal, vertreten durch Bereitschaftsleiter Yilmaz Volga und dessen Stellvertreter Thomas Rosenberger, präsentierte seinen neuen Intensivverlegungswagen.
Und nicht nur viele Besucher, sondern auch zahlreiche Mitarbeiter und Ärzte des Klinikums nutzten die Gelegenheit, sich die beiden Fahrzeuge in der künftigen Rettungswagenanfahrt näher anzusehen und mit dem Personal ins Gespräch zu kommen. Neben den Ausrüstungsgegenständen der Rettungsmittel bezogen sich die Fragen dabei ebenso auf das Berufsbild des Rettungsassistenten, die rettungsdienstlichen Strukturen im Main-Kinzig-Kreis oder etwa den beruflichen Alltag des Rettungsdienstmitarbeiters.
Mit der neuen ZNA werden sich nach dem Einzug, der für den 12. November vorgesehen ist, auch für Rettungsdienstmitarbeiter und Patienten die Rahmenbedingungen unter mehreren Gesichtspunkten deutlich verbessern. Dazu zählen die einfachere und besser strukturierte An- und Abfahrt mit separater Fahrzeughalle, die kürzeren Wege zur Zentralen Notaufnahme und insbesondere die räumliche Trennung der fußläufigen von den rettungsdienstlichen Patienten. So muss auf dem Weg in die neuen Räumlichkeiten von rettungsdienstlichen Patienten kein Warteraum mehr durchquert werden, was auch zur besseren Wahrung der Intimsphäre der Patienten beiträgt. Darüber hinaus ermöglicht die Optimierung der Abläufe bei der Patientenversorgung eine schnellere Verlegung auf die Stationen, wodurch nachfolgende Patienten einer rascheren Versorgung zugeführt werden können. Und auch bei der Versorgung schwerverletzter Patienten werden im Klinikum Hanau in Zukunft neue Maßstäbe gesetzt: So ist der so genannte Schockraum in Neubau nur wenige Schritte von der Rettungswagenanfahrt entfernt. Direkt im Nachbarraum findet sich dann der neue Computertomograph (CT), der gegenwärtig als einer der modernsten bundesweit gilt und eine Ganzkörperuntersuchung des Patienten in nur 17 Sekunden (!) ermöglicht.
Der ärztliche Leiter der ZNA, Dr. med. Jihad Nassar, skizzierte den zahlreichen Besuchern in mehreren Führungen die wichtigsten Abläufe in den neuen Räumlichkeiten und stellte insbesondere den Weg eines Traumapatienten vom Eintritt des Notfallereignisses mit der Absetzung des Notrufs und der Alarmierung der Rettungsmittel durch die Leitstelle des Main-Kinzig-Kreises über die Versorgung und den Transport durch den Rettungsdienst bis hin zur stationären Erstversorgung im Schockraum anschaulich dar.
Aus rettungsdienstlicher Sicht ließ das Interesse der zahlreichen Besucher bei diesem Tag der offenen Tür alle Beteiligten ein positives Fazit ziehen. Gleichzeitig wünscht der DRK Rettungsdienst Main-Kinzig den Verantwortlichen und Mitarbeitern des Klinikums der Stadt Hanau alles Gute für den anstehenden Umzug und einen guten Start im neuen „Krankenhaus-Zeitalter“!