Tag der offenen Tür lockt erneut mehrere tausend Besucher in das Gefahrenabwehrzentrum
„Sehen, staunen, erleben“ – Dieses Motto nahmen am 1. Juni etwa 4.000 Interessierte zum Anlass, das Gefahrenabwehrzentrum Hanau zu besuchen.
Eingeladen hatten Deutsches Rotes Kreuz, Feuerwehr Hanau, Johanniter-Unfallhilfe und die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft, die in den vergangenen Jahren allesamt ihre Heimat im Gefahrenabwehrzentrum gefunden haben. Mit einem abwechslungsreichen Programm für Groß und Klein gelang es den vier Hilfsorganisationen auch beim zweiten gemeinsamen Tag der offenen Tür, die Gäste in ihren Bann zu ziehen.
Mit verschiedenen Demonstrationen ermöglichten Deutsches Rotes Kreuz und Feuerwehr Hanau einen Einblick in ihre Arbeit. Die Feuerwehr Hanau zeigte zunächst die Gefahren auf, die beim Versuch entstehen, brennendes Fett mit Wasser abzulöschen. Kurze Zeit später schlug zum ersten Mal die Stunde des DRK Rettungsdienstes Main-Kinzig: Mitten auf dem Gelände war eine Fahrradfahrerin gestürzt. Durch den Mimtrupp des DRK Bruchköbel vorbereitet, sah die „Verletzte“ derart realistisch aus, dass aus der sich rasch bildenden Menschentraube bereits erste Zweifel aufkamen, ob es sich tatsächlich um die angekündigte Schauübung handelte. Als wenig später der Rettungswagen eintraf, war die Sache jedoch klar: Die beiden Rettungsassistenten begannen an der Unfallstelle mit der Erstversorgung der Patientin und zeigten den Besuchern die Abläufe einer wirbelsäulengerechten Rettung.
Den Höhepunkt des Nachmittags bildete dann eine gemeinsame Übung von Feuerwehr und Rettungsdienst. Beide Organisationen stellten die gemeinsame Rettung eines Verletzten aus einem Unfallfahrzeug dar. Nachdem die Kräfte der Feuerwehr zunächst eine Versorgungsöffnung am verunfallten PKW geschaffen hatten, führten die Rettungsassistenten eine Erstversorgung durch. Nachdem von Seiten der Feuerwehr dann die Fahrertür entfernt wurde, konnten unsere Mitarbeiter den Fahrer abermals schonend aus dem Fahrzeug retten und die weitere Versorgung vollenden.
Doch auch neben den Vorführungen beteiligte sich das Deutsche Rote Kreuz mit einer Vielzahl von Aktionen. So konnten sich die Kleinsten beim Kinderschminken des Jugendrotkreuzes über ein neues Aussehen freuen. Direkt nebenan bot sich ein Probesitzen auf den Quads von DRK und Feuerwehr als beliebtes Fotomotiv an. Und auch ein Informationsstand über Möglichkeiten der ehrenamtlichen Mitarbeit durfte nicht fehlen. Der DRK Rettungsdienst Main-Kinzig beteiligte sich an der gemeinsamen Fahrzeugausstellung der vier Organisationen mit einem Rettungswagen sowie dem Fahrzeug für schwergewichtige Patienten. Besonderes Highlight dürfte jedoch die Ausstellung der Trinkwasseraufbereitungsanlage des DRK Landesverbandes Hessen aus Fritzlar gewesen sein. Diese ermöglicht die Aufbereitung verschmutzten Wassers für bis zu 5.000 Personen täglich und stellt somit für den Katastrophenfall ein wichtiges Instrument dar.
Am späten Nachmittag endete dann der diesjährige Tag der offenen Tür – und viele Besucher traten mit zufriedenen Gesichtern und unzähligen Eindrücken den Nachhauseweg an. Auch wir sagen „Auf Wiedersehen“ – bis zum Tag der offenen Tür im Jahr 2015!