Viele Besucher bei Tagen der offenen Tür im Gefahrenabwehrzentrum Hanau
Hilfsorganisationen stellen sich der Öffentlichkeit vor.
Entgegen der Vorhersagen hatte das Wetter über Hanau am ersten Juniwochenende offenbar doch ein Einsehen: Zwar verzeichneten die Helfer von DRK Kreisverband und Ortsvereinigung Hanau, der Feuerwehr Hanau sowie der Johanniter Unfallhilfe und der DLRG, die erstmals gemeinsame Tage der offenen Tür im neuen Gefahrenabwehrzentrum veranstalteten, am Samstagmorgen noch leichten Nieselregen. Doch als dieser im Laufe des Vormittags aufhörte und der Rest des Tages windig, aber zumindest trocken blieb, fanden bereits zahlreiche Besucher den Weg in den Stadtteil Lamboy. Sonntags konnten die veranstaltenden Hilfsorganisationen dann die Besucher sogar bei Sonnenschein und angenehmen Temperaturen begrüßen. So fanden nach Schätzungen der veranstaltenden Organisationen mehr als 6.000 Besucher den Weg ins Hanauer Gefahrenabwehrzentrum, wo auf die Gäste ein kurzweiliges Programm wartete.
Neben Einsatzfahrzeugen und unterhaltsamen Vorführungen präsentierten die Hilfsorganisationen auch Informationsstände, wo sich Interessierte ein Bild über das Dienstleistungsangebot verschaffen konnten. Die Mitglieder der jeweiligen Jugendorganisationen unterhielten derweil die Kinder, etwa an Mal- und Basteltischen, beim Schminken, bei BobbyCar-Rennen auf einem festgelegten Parcours oder beim Probesitzen in einem Rettungsboot.
Auch der DRK Rettungsdienst Main-Kinzig beteiligte sich an den Tagen der offenen Tür. Bei einer Fahrzeugausstellung konnten sich die Besucher über den im vergangenen Jahr in Dienst gestellten Schwerlastrettungswagen informieren. Weiterhin wurden jeweils ein erst vor wenigen Tagen ausgeliefertes Notarzteinsatzfahrzeug sowie ein fabrikneuer Rettungswagen gezeigt. Hinzu kam von Seiten des DRK Ortsvereins Hanau ein Gerätewagen für sanitätsdienstliche Einsätze. Zahlreiche Besucher nutzten die Möglichkeit, den anwesenden Rettungsassistenten Fragen – etwa zur Ausstattung und dem Einsatz der Fahrzeuge – zu stellen. Um den Gästen das Tätigkeitsfeld Rettungsdienst aber nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch näher zu bringen, demonstrierten unsere Mitarbeiter in zwei Schauübungen das Vorgehen bei verletzten Personen. Im ersten Fall stürzte ein Fahrradfahrer und zog sich aufgrund des fehlenden Helms Kopfverletzungen zu. Die Besatzungen von Rettungswagen und Notarzteinsatzfahrzeug legten dem Patienten zunächst ein Halskrause an, versorgten die Wunden und führten anschließend eine wirbelsäulenschonende Rettung durch.
Bei der zweiten Schauübung war ein Autofahrer durch einen Verkehrsunfall in seinem PKW eingeklemmt worden. Der zuerst eingetroffene Rettungsdienst untersuchte kurz den Patienten und leitete erste lebenswichtige Maßnahmen ein. Kurze Zeit später traf dann auch die Feuerwehr ein. Da hier ebenfalls eine wirbelsäulenschonende Rettung erforderlich war, musste das Dach des PKW durch die Feuerwehrleute entfernt werden. Anschließend wurde der Patient aus dem Wagen befreit, auf ein Spezialbrett gelagert und zur bereitstehenden Trage des Rettungswagens gebracht. Um den Zuschauern ein realistisches Bild zu vermitteln, wurden die „Opfer“ der beiden Schauübungen durch den Mimtrupp des DRK Ortsvereins Bruchköbel zuvor entsprechend geschminkt.
Auch für das leibliche Wohl der Besucher war ausreichend gesorgt. So wurde eine der Fahrzeughallen kurzerhand zu einer Verpflegungsstelle umgerüstet, wo die Gäste warmes Essen, Getränke und Kuchen erhielten. In verschiedenen Führungen gaben die Organisationen zudem Einblick in das Innenleben ihrer neuen Behausungen, was auf großes Interesse stieß.
So verwundert es auch nicht, dass die Veranstalter am Ende der Tage der offenen Tür ein ausgesprochen positives Resümee ziehen konnten.