Zwei verschiedene Standorte auf dem Klinikgelände, Kellerräume mit wenig Tageslicht und lange Wege zu den Einsatzfahrzeugen – all dies gehört für die Unterkunft des DRK Rettungsdienstes Main-Kinzig am Standort im Klinikum der Stadt Hanau seit wenigen Tagen der Vergangenheit an.

Doch zunächst ein Rückblick: Als in den 70er Jahren der Hanauer Notarztwagen seinen Betrieb aufnahm, teilte sich die Besatzung ihre Unterkunft im Untergeschoss des I-Baus mit diversen anderen im Klinikbetrieb tätigen Funktionsbereichen. Später übernahm das DRK die komplette Unterkunft, bestehend aus zwei Aufenthalts- / Ruheräumen und einer Küche. Als Mitte der 90er Jahre der Notarztwagen durch ein Notarzteinsatzfahrzeug sowie einen Rettungswagen im Tagdienst ersetzt wurde, wuchs die Besatzung zumindest tagsüber auf drei Personen an. Später kam noch ein weiteres NEF im 24-Stunden-Dienst hinzu, so dass sich zwischen zwei und vier Personen zuzüglich eventueller Auszubildender / Praktikanten in den Räumlichkeiten aufhielten. Spätestens hier zeichnete sich ab, dass die Räumlichkeiten an ihre Kapazitätsgrenzen stoßen, zumal auch der Bedarf an Lager- und Umkleidemöglichkeiten nicht mehr gedeckt werden konnte und diese teilweise in andere Gebäude ausgelagert werden mussten. Als dann im Jahr 2014 der vorhandene Rettungswagen von einer Tagdienst- auf eine Rund-um-die-Uhr-Vorhaltung erweitert wurde, war das Platzangebot endgültig erschöpft. Gemeinsam mit der Klinikleitung wurde eine Interims-Lösung erarbeitet und mit der Bereitstellung von zwei zusätzlichen Räumen in einem Seitenflügel des M-Baus eine Unterkunft für die Rettungswagenbesatzung eingerichtet. Parallel dazu wurden die bereits seit Längerem laufenden Planungen einer modernen Unterkunft für alle Besatzungen vorangetrieben. Diese konkretisierten sich im Laufe des Jahres 2014, zumal sich zu diesem Zeitpunkt auch abzeichnete, dass für die Unterkunft der Rettungswagenbesatzungen bereits andere Bedarfe bestehen und auch der komplette I-Bau mit den Räumlichkeiten der NEF-Besatzungen verkauft werden soll.

Mit dem Umzug der Herzkatheterambulanz in das neue Herzkatheterlabor entstanden Optionen in einem eigenen Gebäudeteil des M-Baus. Für die im Hochparterre gelegenen Räumlichkeiten wurden daraufhin die Planungen vorangetrieben, eine zeitgemäße Rettungswache zu installieren. Durch umfangreiche Umbaumaßnahmen wurden insgesamt vier Ruhe- und zwei Aufenthaltsräume geschaffen. Hinzu kommen Räumlichkeiten für Lager, Büro, Küche und Sanitär. Geschäftsführer Stefan Betz zeigte sich erleichtert, dass mit der neuen Rettungswache die Modernisierung der Standorte des DRK Rettungsdienst Main-Kinzig vorangetrieben wurde: „Der Vergleich zwischen der alten Unterkunft im Untergeschoss mit nur wenig Tageslicht und den neuen hellen Räumlichkeiten kommt einer neuen Dimension gleich. Endlich können wir unseren Mitarbeitern die passenden Arbeitsbedingungen bieten, um sich in ihren bis zu zwölf Stunden andauernden Diensten während der einsatzfreien Zeiten nicht ständig im gleichen Raum aufhalten zu müssen.“ Nachdem in den kommenden Wochen noch kleinere Restarbeiten zu erledigen sind und die Einrichtung vervollständigt wird, ist voraussichtlich für September dieses Jahres die offizielle Übergabe geplant.